Aufzuwachen, weil etwas Hartes unangenehm im Schritt drückte, hört sich vermutlich total Falsch an. Tatsächlich war es das Geländer des Bettes, das verhindern sollte, dass ich aus selbigen rollte. Aus knapp zwei Metern will schließlich niemand runter klatschen. Jedoch sorgte mein Aufwachen nicht nur Abhilfe für den Druck auf meine Edelstücke, sondern auch das stechen des eingeschlafenen Beines. Außerdem wurde mir so rascher bewusst wo ich war und in welcher Lage ich mich befand, in doppelten Sinn, möchte ich hinzufügen. Ich rollte mich wieder auf den Rücken und prügelte auf mein Bein ein um die Taubheit zu vertreiben. Bei eingeschlafenen Beinen versuchte ich normalerweise zu gehen, aber mit einem Bein wollte ich hier oben nicht runter. Also boxen und reiben. Nach einer weile des innerlichen Fluchens und äußerlichen Zehen wackeln wollte mein linkes Bein wieder arbeiten und ich beschloss runter zu klettern, da an schlafen nicht zu denken war. Philipp schlief wie ein Stein und erneut beneidete ich ihn darum. Ich begab mich ins Bad das mich in seiner Beengtheit frappierend ans jenes meiner ersten Wohnung erinnerte und verrichtete ein Geschäft und die üblichen morgendlichen Riten. Kopfschüttelnd aber grinsend nahm ich davon Notiz, dass Philipp nicht einmal von meinem Abbrausen wach geworden war. Über meine recht kurze Zeit im Bad war der Hunger gekommen. Schließlich hatte ich zum Abendessen, wenn man es denn überhaupt so nennen wollte, nur ein paar Häppchen gehabt. Außerdem bemerkte ich auf meinem Smartphonedisplay, dass es in Deutschland schon fast zehn Uhr war. Auf dem Schiff herrschte sicher US Ostküsten-Zeit. Also war es hier wohl noch mitten in der Nacht. Ich beschloss Philipp erst einmal schlafen zu lassen und mein Glück mit der Tür zum Quartier zu versuchen. Ich rechnete fest damit, dass wir eingesperrt waren, umso überraschter war ich, als sie ohne Probleme öffnete. Nahezu zaghaft streckte ich den Kopf hinaus und war noch überraschter keine Wachen davor zu finden. Ich trat ganz hinaus und schloss die Tür leise hinter mir, dann ging ich nach links. Wenn ich es gestern noch richtig im Kopf hatte, lag rechts die Brücke und dort wollte ich auf keinen Fall ungebeten erscheinen. Außerdem befolgte ich den hoffentlich allgemeingültigen Grundsatz, dass man keine verschlossenen Türen zu öffnen versuchte, wenn man keinen guten Grund dafür hatte. Dafür warf ich einen Blick in jeden Raum, dessen Schott offen stand. Dreimal wandte ich mich jedoch sofort wieder ab, weil ich definitiv nichts in Maschinenraum, Hangar und Raketensilos zu suchen hatte. Warum vor allem letztere nicht verschlossen oder bewacht waren während Gäste an Bord waren, war mir ein Rätsel. Das hier war entweder ein großer Vertrauensbeweis, ein großes Sicherheitsproblem, oder man erwartete nicht, dass ich hiervon irgendwem berichten würde. Letztere zwei Möglichkeiten waren Besorgnis erregend. „Wo wollen Sie hin?“, fragte mich jemand hinter mir und NEIN ich habe NICHT laut „Wah!“ geschrien und bin DEFINITIV nicht vor Schreck hochgesprungen. „Wo kommen sie denn her, Colonel Carter?“, fragte ich sie. „Der Korridor war doch eben noch...“ Demonstrativ und dabei weit grinsend öffnete und schloss sie die nahezu verborgene Tür, die sie Zweifellos gerade genommen hatte. Kein Quietschen, nichts. Kein Wunder also, dass ich sie nicht gehört hatte. „Brand neue und gut geölte Scharniere, Hm?“ Sie kicherte. „So in etwa.“ „Ich suche die Kantine, Mess Hall, was war das Wort für den Ort auf einem Militärschiff wo man was essen kann?“ „Mess hall ist richtig, Mr. Kuhn. Gleich hier links und dann die erste Gabelung rechts, dann ist es das zweite Schott auf der rechten Seite.“ „Vielen Dank, Colonel.“, sagte ich und sie wandte sich bereits zum gehen. „Colonel, wenn ich fragen darf...“ Sie wandte sich mir wieder zu und nickte aufmunternd. „Nicht, dass ich mich beschweren will, aber warum darf ich mich frei bewegen? Keine Wachen, kein Aufpasser...“ Für einen Moment war sie überrascht, dann antwortete sie mir und ich sah und hörte die Ehrlichkeit darin: „Sie haben unter Einsatz Ihres Lebens General O'Neills gerettet. Das allein rechtfertigt Vertrauen. Davon abgesehen können Sie nicht viel Schaden anrichten.“ „Geben Sie mir eine halbe Stunde Zeit mich noch mehr umzusehen und darüber nachzudenken und ich bin sicher mir fällt einiges ein, mit dem ich schweren Schaden anrichten könnte.“, sagte ich zuversichtlich. „Das bezweifle ich.“ „Wie wäre es mit einer Wette? Wenn ich in einer halben Stunde drei Möglichkeiten gefunden habe, geben Sie mir persönlich eine gründliche Führung durch das Schiff.“ „Die Wette gehe ich mit.“, sagte sie und blickte auf ihre Armbanduhr. „Mal sehen ob Sie Ihren Ruf gerecht werden Mr. Kuhn.“ „Ich habe einen Ruf?“ „John hat mehr als einmal über Sie gesagt, dass Sie ein brillanter Stratege seien, der für jede militärische Herausforderung eine Lösung findet.“, antwortete sie ernst. „Nun, sie sind herausgefordert.“ „Die Zeit läuft, bis später, Colonel Carter.“
knapp 30 Minuten später fand ich mich in der Kantine ein. Dort saßen Philipp und Carter und unterhielten sich. Ich trat zur Essensausgabe und besorgte mir endlich mein Frühstück. Dann begab ich mich zu ihnen an den Tisch. „Wo warst denn du?“, fragte Philipp. „Hier und da.“, erwiderte ich und setzte mich. „Brauchen wir überhaupt noch eine Führung?“, fragte Carter amüsiert. „Sicherheit meinte, dass sie inzwischen fast überall auf der Prometheus waren.“ „Ja, denn ich habe viel gesehen aber höchstens die Hälfte davon verstanden.“, antwortete ich. „Und? Was für Möglichkeiten haben Sie auf ihren Streifzug entdeckt?“ „Der Vorratsraum zwei Schotts weiter ist nicht verschlossen.“, berichtete ich zwischen zwei bissen. „Die Vorräte vergiften? Haben sie denn Gift dabei?“ „Brauche ich nicht wenn gleich gegenüber ein frei zugänglicher Feuerlöscher Schlauch hängt.“ meinte ich grinsend „Tür auf und alles was Wasser nicht verträgt wie Mehl, Brot und Nudeln wird unbrauchbar. Zugegeben, kein kritischer Schaden, doch ihr Schiff ist für ein paar Stunden im Orbit gebunden um die Sauerei zu bereinigen und Ersatz zu besorgen. So eine Verzögerung kann im Konfliktfall katastrophal sein.“ „Nun, das lasse ich mal gelten.“, sagte Carter zustimmend. „Was noch?“ „In den Hangar durfte ich auch einfach so rein. Der Techniker dort hat nur kurz aufgesehen als ich rein bin und mich dann ignoriert. Ich konnte direkt zum Jäger hin und die Leiter hoch in den bewaffneten Jäger klettern. Ich bin überzeugt, dass jemand der es drauf angelegt hätte, den Jäger hätte starten und die Raketen unter der Tragfläche abfeuern können.“ „Das würde Sie selbst töten.“, merkte sie an. „Das stimmt, aber einen Feind, der bereit ist zu sterben schreckt das nicht ab und schon habt ihr einen unbrauchbaren Hangar. Die Wette war Schaden anzurichten. Vom Überleben war nicht die Rede.“ „Das hier ist ein Träger?“, fragte Philipp nach. „Nur 8 Flieger die mich etwas an Zylonenjäger aus der alten Battlestar Galactica Serie erinnern.“, sagte ich abwinkend. „Sehen wir uns nachher in der Führung noch mal genauer an.“ „Gut, und als letztes?“ „Robbe ich durch eine der Wartungsröhren und schneide wahllos Kabel durch. Viel Spaß mich zu finden und die stellen, an denen ich was durch schnitt.“ „Dafür brauchen Sie Werkzeug.“, wandte sie ein. Breit grinsend griff ich hinter mich und zog den unter dem Pullover versteckten Kompaktbolzenschneider hervor und legte ihn zwischen uns ab. „Wo haben Sie den denn her?“ „Ihr solltet wirklich jeden Raum abschließen wenn Gäste an Bord sind, oder die in ihre Quartiere. Der hier lag in einem der unverschlossenen Werkräume.“ Carter seufzte. „Ich werde das zur Sprache bringen.“, meinte sie. „Oh und wenn Sie schon mal dabei sind, sollte sich einer über die Treppe Steuerbord Achtern Gedanken machen. Ich hab mir beinahe das Gesicht geplättet. Die Treppe ist gemeingefährlich!“ Das lies sie schmunzeln. „Vorwärts oder rückwärts runter zu?“, fragte sie wissend grinsend. „Vorwärts.“ „Nur eine Frage der Übung.“ „Bis man die hat, hat die Wand gegenüber einige Dellen und die Krankenstation viel Arbeit.“ „Wovon sprecht ihr?“ „Sie werden es nach der Führung verstehen.“, versicherte ihm Carter. Jemand kam gerade an unserem Tisch und sagte ohne Umschweife: „General O'Neill ist aufgewacht und wünscht sie drei zu sehen.“ Carter nickte und wirkte erleichtert. Philipp hatte bereits aufgegessen und erhob sich mit ihr zusammen. Ich jedoch war noch mitten drinnen und statt alles stehen und liegen zu lassen fragte ich. „Darf ich erst aufessen oder eilt es?“ „Essen Sie.“, entschied Carter und setzte sich wieder. „Jack kann ein paar Minuten warten.“
„Carter! Warum hat das so lange gedauert?“, beschwerte sich O'Neill und hielt beim Löffeln seines Müslis inne. „Wir wollten auch erst unser Frühstück beenden.“, erklärte ich und erdreistete mich fröhlich zu sagen: „Und ihnen auch einen guten Morgen, Sir!“ „Was ist an einem Morgen mit dem Arm in der Schlinge bitte gut?“, fragte er mich. „Sie leben noch, Sir!“, sagte ich prompt und das machte ihn sogar von den Schmerzmitteln nüchtern, die er Zweifellos intus hatte. „Sie sind glücklich einen neuen Morgen zu erleben, also ist es ein guter Morgen.“ „Nur dank Ihnen beiden.“, sagte O'Neill ernst. „Wir haben nur unsere Pflicht getan.“, sagte Philipp. Es war eine Floskel, ganz klar. Aber was hätte er sonst darauf erwidern können. „Sie beide sind Zivilisten. Da läuft man vor Gefahr weg, nicht darauf zu.“, meinte der General. „Ehrlich gesagt bin ich Rick nur gefolgt.“ gab Philipp zu. „Normalerweise wäre ich wohl auch eher weg als drauf zu.“ „Ich hab gar nicht an die Gefahr gedacht und einfach reagiert und im Kopf Sekunden gezählt.“ „Warum das?“, fragte Carter. „Entfernung des Schützen, Flugzeit des Geschosses.“, mutmaßte O'Neill richtig und ich nickte. „Außerdem Zeit zum zielen, alle vier Sekunden Richtung wechseln.“ „Nicht alle drei?“, fragte O'Neill. „Nein, dann schießt er nicht und ich will das er schießt.“ „Warum das denn?“, fragten sowohl Carter als auch Philipp synchron sah man von der Tatsache ab, dass er es auf deutsch und sie auf englisch rief. „John hat mir von der drei Sekunden Regel erzählt. Ein Sniper feuert alle drei Sekunden, wenn er ein Ziel hat. Kann er nicht bei drei abdrücken, nimmt er einen neuen Atemzug und zählt neu. Deshalb bleibe ich auf einer Linie und mache dann erst den Seitenschritt oder den Richtungswechsel. Ich habe darauf spekuliert, dass er nur fünf Schuss hat.“ „Es waren aber nur vier.“, bemerkte Philipp. „Yeah... das hat mich überrascht.“ „Wir waren da schon im Wald drin. Außer Sicht?“, vermutete Philipp. „Möglich... war wohl ein Marksman und kein Sniper.“ „Was ist der Unterschied?“ „Marksman sind verdammt genau auf bis zu 600 Yards, also rund 550 Meter. Der Schuss kam aus über 700 Metern ein Sniper...“ „Fängt bei 600 Yards erst an.“, zitierten Carter, O'Neill und ich zeitgleich und mit wehmütigen lächeln. „Das hat John immer gesagt und wäre der Schütze so gut ausgebildet wie ein Marine Scout Sniper, dann wären wir drei tot.“ „Irgendeine Idee wer es auf sie abgesehen hat, oder ist das top secret?“, fragte Philipp. Natürlich war es top secret. „Ideen reichlich, aber ohne den Schützen lässt sich nichts beweisen.“, sagte O'Neill schließlich. „General, was geschieht jetzt mit uns?“, fragte Philipp weiter. „Das hängt von euch ab. Wenn ihr mit all dem nichts zu tun haben wollt, dann...“ „Ich will rein!“, rief ich prompt und machte eine ausholende Bewegung die das Schiff einschloss. „Ich will ein Teil von dem hier sein! John hat hierzu gehört, oder?“ O'Neill war kein bisschen sauer, dass ich ihn unterbrochen hatte. Im Gegenteil: er wirkte eher zufrieden, dass er mich nicht zum Beitritt überreden musste. „Dann Willkommen im Team, Mr Kuhn. Ich weiß schon genau was ich mit Ihnen mache. John hat mir dafür genug erzählt und wir haben Sie im Vorfeld auf ein Rekrutierungsverfahren durchleuchtet.“, sagte er und wandte sich Philipp zu. „Ich muss gestehen, dass wir nichts über Sie wissen, Mr. Miller. Wenn sie sich entscheiden ebenfalls komplett eingeweiht und rekrutiert zu werden, dann müssen wir wissen wie sie sich nützlich machen können.“ „Ich habe Physik und Chemie studiert. Kein Doktortitel, aber ich bin sicher wir finden was im Labor. Außerdem bin ich begeistert von Technik und bereit mich weiter zu bilden, sollte das nützlicher sein.“ „Großartig, noch ein Egghead!“, brummte der General gutmütig und wandte sich an Carter: „Sam, ihr Gebiet. Macht das unter euch Eggheads aus.“ Sie nickte und deutete an zu gehen und dass wir ihr folgen sollten. „Allerdings ist das hier eine richtig große Entscheidung! Ich werde in die USA umziehen müssen, oder?“ Carter bestätigte ihm dies. „Dann kann ich die Entscheidung nicht so einfach übers Knie brechen. Bitte erzählen Sie mir soviel sie dürfen, Ma'am und welche Optionen ich habe und dann sehen wir weiter.“ „Ich schlage vor wir gehen zurück zur Mess Hall und reden dort ausführlich.“, schlug sie vor und wir setzten uns in Bewegung. „Sie nicht, Mr. Kuhn.“, sagte O'Neill und so trat ich wieder an sein Bett heran. „John sollte mich rekrutieren?“, fragte ich rundheraus. „Nein. Er hatte Sie im Gespräch mir gegenüber als Lösung für ein Problem vorgeschlagen.“, antwortete er. „Daraufhin haben wir uns ihre Akten angesehen. Allein der Umstand, dass Sie Deutscher sind, ist ein Problem. Dass sie mit Kat 5 ausgemustert wurden, machte eine Rekrutierung unmöglich.“ Ich verzog das Gesicht. „Yeah... damals, als ich mit 18 beitreten wollte war ich ein Zoll unter der Mindesthöhe, war spindeldürr und sah aus wie 12 und nicht wie 18. Da es in Deutschland nur Cat 1 2 und 5 gab, wurde ich direkt aussortiert und auf wiedersehen mein Traum ein General zu werden.“ „Ein General gleich?“, hakte O'Neill schmunzelnd nach. „Wenn ich schon plante mich für 20 Jahre einzuschreiben, dann kann ich auch gleich ein großes Ziel festlegen!“, meinte ich dazu gelassen, es war schließlich schon über 10 jahre her. „Außerdem war ich Sun Tzu besessen seit ich mit 12 zum ersten mal die Kunst des Krieges gelesen habe. Von da an habe ich alles verschlungen und tot analysiert was mit der Kriegsführung zu tun hatte. Karl von Clauswitz, Myamoto Musashi, Sie nennen es, ich kenne es vermutlich. Und wichtiger: ich verstehe es und kann es auf jede Situation anwenden wenn ich es drauf anlege.“ „Nun, Sie wissen bereits mehr als denen über mir lieb sein dürfte. Ich denke ich kann Sie jetzt durchs Komitee boxen. Es wird nicht leicht, ich gehe davon aus dass wir Sie zur Eval ins Basic und anschließend auf die Militärakademie schicken und von den Ergebnissen abhängt, ob und in welcher Position Sie anschließend für uns arbeiten werden.“, sagte O'Neill. „Das ist eine einmalige Chance, Mr. Kuhn und ich werde mich für Sie weit aus dem Fenster lehnen müssen. Also verbocken Sie nicht das Vertrauen das John in Sie gehabt hat und mich zu dieser Entscheidung bewegt.“ „Ich werde sie beide nicht enttäuschen!“, schwor ich und meinte es vollkommen ernst, auch wenn der faule Hund in mir gerade beim Gedanken an Basic Training im US Militär Amok lief. Sport ist Mord, war dessen Devise. Nun, wenn ich ganz offiziell zu dem Anführer werden wollte für den ich mich hielt, dann musste ich da durch. „Das wäre alles, Mr. Kuhn. Reden Sie mit Carter über das Programm und bleiben sie im Land, bis die Sache mit der Akademie steht!“ „Wie lange wird das ungefähr dauern Sir? Meine Mittel sind extrem begrenzt und die Aufenthaltsgenehmigung geht nur bis Montag.“ „Kosten übernehmen wir und was die Dauer angeht, sagen sie Carter sie soll das weiterleiten, das ist das geringste Problem.“ Ich nickte, verabschiedete mich und wandte mich zum gehen. Da viel mir etwas ein, was er gesagt hatte. „Sir? Für welches Problem dachte John ich sei die Lösung?“ „Sie werden es verstehen wenn Carter Ihnen vom Programm erzählt. Aber das Wesentliche ist wohl, dass wir zwar brillante Strategen haben die uns Länder erobern lässt. Ich meine, wir haben den Irak und Afghanistan praktisch in ein paar Wochen überrannt. Aber das Programm muss mit wenig Menschen und Material viel erreichen. In den nun bald acht Jahren seit beginn des Programms sind wir da draußen herumgestolpert und haben lernen müssen das Beste daraus zu machen was wir haben. John meinte, dass Sie ein Experte darin sind mit wenig viel zu machen.“ „Ich kann auch große Kampagnen planen und durchführen aber das ist tatsächlich... hm... ich will nicht langweilig sagen, da es um echte Menschen geht. Je mehr ich zu Verfügung habe, desto weniger fordert mich die Aufgabe und desto... weniger Aufwand betreibe ich zu...“, ich merkte dass ich ins schwimmen kam die richtigen Vokabeln zu finden um min-maxen zu erklären. „Nehmen wir an ich habe 120 Langstreckenraketen, eine Aufklährungsdrohne und eine Kompanie Infanterie zur Verfügung und den Auftrag ein Gebiet zu sichern welches nur einen feindlichen Vorposten mit 50 Mann hat. Ich könnte die befestigten Stellungen des Außenpostens einfach mit ein paar Raketen, sagen wir 20, aufweichen und dann meine Kompanie zum aufräumen rein schicken. Ich werde vielleicht ein paar Männer dabei verlieren, weil ein paar Leute vom Feind lieber sterben als zu wissen wann Schluss ist, Doch letztendlich gehört der Posten mir. Tatsächlich betrachte ich die Ressource Mensch als bedeutend wertvoller an als Basen und Raketen. Wenn ich also so viele Mittel habe, warum sie dann nicht einsetzen? Die Drohne über der Basis kreisen lassen und sie zum markieren von zielen verwenden und dann alles mit den Raketen plattmachen und jeder, der zu fliehen versucht, bekommt eine Rakete hinterhergeschickt. Ich „verschwende“ auf diese Weise vielleicht eine Million Dollar an Raketen, doch dafür verliere ich nicht einen Steuerzahler. Und außerdem, das ist doch die Amerikanische Lösung für ihre Probleme, oder? So viele Bomben und Raketen drauf werfen bis es keins mehr ist!“ O'Neill schmunzelte. „Ich denke wir können mehr als das, Mr. Kuhn.“ „Sicher, aber wollt ihr das überhaupt? Oder lasst es mich umformulieren: Will die Waffenindustrie das ihr effizient seid? Ist nicht gerade das euer Kernproblem? Dass ihr in den letzten Jahrzehnten verlernt habt im kleinen Maßstab effizient zu sein weil es euch im großen nicht erlaubt ist?“ Das gab dem Brigadegeneral Stoff zum nachdenken. „Also, was kann ich Ihrer Meinung nach von Ihnen erwarten?“ fragte er nachdenklich. „Geben Sie mir eine Brigade oder ein Regiment und freie Hand diese auszurüsten, stetigen Nachschub und freie Hand diese Einzusetzen und sie können wirklich großes erwarten.“ „Oh? Eine Brigade und Sie erobern die USA?“, spottete O'Neill. Ich grinste und antwortete ihm ebenso spöttisch: „Sein sie froh das Hayes ein guter President ist. Hätte Trump die Wahl gewonnen, dann würde mir für die USA ein Helikopter mit einem zehn Mann Team reichen und ich nehme an, dass sie inzwischen sogar froh darüber wären, wenn sie Trump los wären.“ Das lies nicht nur den General lachen, sondern auch den Heiler, der sich uns näherte. „Ich bezweifle das es so einfach wäre, aber vielleicht setze ich Sie wirklich für so eine Aktion an. Da wäre nämlich schon der ein oder andere Senator...“ Ich kicherte breit grinsend. „Die USA ist wie die Sicherheit auf diesem Schiff: gut geschützt vor Angriffen von Außen. Doch wenn man erst mal drinnen ist, erst recht wenn man als Verbündeter oder Gast gesehen wird, dann seid ihr überraschend verletzbar.“ „Vielleicht weil wir unseren Freunden VERTRAUEN das sie uns nie schaden?“ „Jene, die uns am nächsten stehen haben das größte Potential uns zu verletzen, General.“, zitierte ich lose aus Sun Tzu. „Ich vertraue meinen Freunden, doch bin ich mir durchaus bewusst welchen Schaden sie anrichten könnten und bereite mich möglichst subtil darauf vor. Ich hoffe zwar, dass ich diese Vorsichtsmaßnahmen nie verwenden muss. Doch wenn ich sie brauche, dann tut es nicht ganz so weh.“ „Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt.“, sagte O'Neill nachdenklich. „Geht mir genauso.“, stimmte ich zu und erklärte: „Ich würde auch viel lieber mir nahe stehenden blind vertrauen können. Doch leider haben mich meine Blutsverwandten durch Wort und Tat gelehrt, dass sie einem am meisten verletzen können.“ ich schnaubte nachdenklich und fügte dem noch hinzu: „John war mir mehr ein Bruder, als es mein echter je war... Jetzt gerade tut es verdammt weh ihn nicht wiedersehen zu können. Doch wenn mein echter Bruder morgen tot umfallen würde, würde ich es zur Kenntnis nehmen und das war's. Keine Gefühle mehr da. Ich würde vermutlich nicht mal zur Beerdigung gehen.“ „Das ist traurig.“, meinte O'Neill. Ich nickte zustimmend. „Stimmt, aber so ist mein Leben.“ „Sind sie schlechte Menschen, oder was haben Sie angestellt, dass euer Verhältnis so schlecht ist?“ „Schlechte Menschen? Wohl eher nicht... Einfach mit Fehlern.“, sagte ich nach kurzem Nachdenken. „Und Fehler wurden auf beiden Seiten gemacht. Dinge gesagt, die nur schwer wieder gut zu machen sind, wenn überhaupt. Aber was genau vorgefallen ist? Wir sind einander nicht nahe genug für diese Erklärung.“ O'Neill akzeptierte meine Worte mit einem weiteren Nicken. „Sie sollten sich wieder Carter und Mr. Miller anschließen.“, sagte er und nach einem Salutieren, das schmunzelnd erwidert wurde, machte ich mich auf die Suche. So viele Möglichkeiten gab es da ja nicht. Entweder waren sie in der Messe oder im Besprechungsraum. Jedes Militärschiff, egal wie groß, hatte einen Raum für Besprechungen der Offiziere. Zugegeben, in den kleineren Schiffen nutzte man den Raum der Offiziersmesse auch für Besprechungen und sparte sich so einen Raum. Doch bei einem Schiff dieser Größe, dass meiner ersten Einschätzung nach DEFINITIV nicht von jemanden entworfen wurde, der Sinn für militärpraktisches Schiffsdesign besaß, war ich mir sicher, dass es hier einen separaten Besprechungsraum gab. Nach der gewonnenen und hoffentlich gründlichen Führung durch das Schiff, würde ich mich mit Philipp hinsetzen und einen Vorschlag ausarbeiten, was man besser machen kann. Da Carter sagte, dies hier sei das einzige Schiff, war es ohnehin nur ein Prototyp und so konnten wir hoffentlich einige Dinge für die Serienversion verbessern. Fündig wurde ich wenigstens beim ersten Versuch in der Messe. „Das hat aber gedauert.“, kommentierte Philipp und neckte schmunzelnd: „verlaufen?“ „Auf nem Schiff? Da muss man echt hoffnungslos sein.“, erwiderte ich trocken und Philipp rollte gutmütig mit den Augen. Nach nunmehr 4 Jahren ständigem skypen und discorden, wusste er inzwischen zur genüge, dass ich seine Neckereien und Späße oft zu ernst nahm. „Sie haben alles mit dem General geklärt?“, fragte Carter nach. „Nicht viel... nur, dass ich im Land bleiben soll bis er alle nötigen Stellen informiert hat, dass ich ins Programm aufgenommen wurde und wie es danach genau weiter geht.“, antwortete ich ihr. „Wie läuft eurer Gespräch?“ „Interessant, zumindest.“, fasste Philipp es zusammen. „Das Programm scheint praktisch jedes wissenschaftliche Fachgebiet abzudecken, dass es gibt. Ein paar sachen klingen ziemlich interessant, selbst wenn Colonel Carter nicht ins detail gehen darf. Allein die Tatsache, dass Elemente erforscht werden, die es auf der erde nicht gibt ist hoch interessant und es hört sich durchaus verlockend an zu einem Team zu gehören, dass diese neuen Elemente mit unseren kombiniert um zu sehen, ob man neue Legierungen oder andere Anwendungsgebiete erforschen kann, die uns voran bringen.“ „Okay, klingt als wärst du interessiert. Woran scheitert's?“ Philipp verzog das Gesicht zu einer Grimasse, ehe er antwortete: „Die üblichen Sachen: Ich würde alles hinter mir lassen, was ich kenne um in den Staaten zu leben und zu arbeiten. Rick, mein Englisch ist noch schlechter als deines,“ was erklärte warum er gerade zu deutsch gewechselt war. „ich weiß praktisch nichts wie das Leben hier wirklich ist. Alles was ich übers Netz und die Medien weiß färbt kein gutes Licht. Will ich wirklich mein sicheres Familienumfeld und meinen sicheren Job dafür aufgeben? Ich meine, ich werde dann meine Familie nur noch ein oder zweimal im Jahr für ein paar Tage sehen und das für einige Jahre.“ Auch ich verzog nun das Gesicht. „Du hast recht. Die Kriminalität und die fehlende Krankenversicherung sind übel. Und hätte ich dein Familienumfeld, mir würde so ein Schritt vermutlich auch schwer fallen.“ „Aber du würdest trotzdem gehen?“, fragte er mich und ich nickte bestätigend. „Warum?“ „Das hier ist groß. Wie groß werde ich sehr bald von Carter erfahren, doch ich hab das Gefühl, das hier ist richtig Groß. Und wir haben die einmalige Gelegenheit daran teil zu nehmen. Hast du dir denn nie gewünscht Teil von etwas Großem zu sein?“ „Doch... ich denke das wünscht sich jeder.“, antwortete Philipp. „Jedoch ist es ein ziemlich großer schritt.“ „Veränderung macht angst und wenn ich ehrlich sein soll: so langsam kommt's auch mir... ich meine, ja, ich hab keine Familie die mich bindet, keinen Job, nur ein Hobby, dass mich erfüllt. Dennoch macht auch mir so ein kompletter Umzug in ein komplett anderes Land Angst. Immerhin ist nicht gesagt, dass sich mein relativ sicheres und vom Standard her sehr niedriges Leben wirklich durch diesen neuen Lebensabschnitt bessert. Dennoch... für mich selbst entscheide ich mich dieses Risiko einzugehen. Denn wenn ich ganz ehrlich mit mir bin, dann hatte ich schon fast aufgegeben in meinem Leben etwas zu erreichen auf das ich Stolz sein kann. Hier bietet sich mir die Chance etwas zu bewirken und Einfluss zu haben und ich finde einfach, dass es für mich Wert genug ist, es zu riskieren.“ Ich sah, dass meine Worte Wirkung zeigten und er drauf und dran war es mir gleich zu tun und einfach spontan zu entscheiden, also bremste ich wieder etwas: „In deinem Fall ist das ganze wirklich schwieriger und du solltest dies wirklich nicht leichtfertig und spontan entscheiden. Wie wäre es stattdessen, wenn du eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreibst, sodass du genug erfährst und genug Zeit hast, um eine echte Entscheidung zu treffen NACHDEM du außerdem mit deiner Familie gesprochen hast.“ „Und was soll ich ihnen dann sagen?“ „Wie bei allen Ausflüchten... so nah wie möglich an der Wahrheit bleiben: Du hast bei deinem Besuch in den Staaten ein Jobangebot in der Forschung erhalten. So gut bezahlt und so anspruchsvoll, dass du eine NDA unterschreiben musstest und ihnen deswegen nichts genaues sagen kannst. Dass du ernsthaft in Erwägung ziehst dieses unschlagbar gute Angebot anzunehmen, dass dir aber schwer fällt, ihretwegen den Umzug zu machen. Ich bin sicher, in unserer modernen Welt gibt es genug Wege in regen Kontakt zu bleiben. Und so wie du sie besuchen kannst, so können sie auch dich besuchen kommen. Es gibt ja nicht umsonst den Spruch: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.“ Philipp nickte zustimmend und wandte sich Carter zu, die zwar aufmerksam lauschte, aber vermutlich nicht viel verstanden hatte. Die nächste Stunde verging damit, dass Carter, Philipp und ich die Bedingungen und Richtlinien der NDAs aushandelten, denn auch ich würde vorsichtshalber eine unterschreiben. So konnte das Komitee, welches die Aufsicht über das Programm hatte, etwas in der Hand haben, mit dem sie gegen uns vorgehen konnten, wenn wir dagegen verstießen. Ich persönlich sah die Dinger mehr als Beruhigungstabletten für diese paranoiden Geheimnishüter an. Denn offensichtlich wurde das ganze Programm mit Argusaugen bewacht und vor der Öffentlichkeit versteckt. Also war ich bereit alles zu unterschreiben was nötig war um ihnen die Sicherheit zu geben, dass es geheim blieb und mich nicht von ihrem Willen abhängig machte. Mehr als einmal kamen wir bei den „Verhandlungen“ mit Carter an die grenzen unseres Vokabulars. „Keine Sorge, Philipp.“ sagte ich beruhigend nach dem Unterschreiben leise auf deutsch. „Sicher wird es in den ersten Monaten noch so einige Momente geben an denen wir uns wirklich ungeschickt und peinlich Ausdrücken werden. Doch je länger wir Englisch im Alltag ausgesetzt sein werden, desto mehr Vokabeln werden wir aufschnappen und ebenso aufschnappen wie es richtig ausgesprochen wird. Und irgendwann werden wir vielleicht sogar so gut darin, dass man unseren Akzent vielleicht kaum noch anhört.“ „So, da nun alles unterschrieben ist, was ist das Programm nun genau?“, wollte Philipp wissen. Und oh Junge! Das Stargate Programm als Groß zu bezeichnen, war die Untertreibung des Jahrtausends. Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir mit der Führung durch die Prometheus und die Erklärung was in den letzten acht Jahren seit der ersten Aktivierung des Stargates passiert war. Eins ums andere Mal fragte ich mich, wie die Amerikaner es geschafft hatten das alles geheim zu halten. Ich meine, vor wenigen Tagen erst, noch nicht ganz zwei Wochen, war eine ganze Flotte der Goa'uld über der Erde aufgetaucht und niemand, der das Gerät hatte um sie zu bemerken, war an die Öffentlichkeit gegangen. In Anbetracht der Art und Weise wie unsere Welt vernetzt war, eine krasse zur Schaustellung der Mittel der Amerikaner Informationen zu unterdrücken, wenn es wirklich drauf ankam! Je mehr Philipp über das Schiff erfuhr, desto faszinierter wurde er von der ganzen Technik und fragte Carter viel nach. Die Arme bemühte sich sichtlich seine Fragen zufriedenstellend zu beantworten und wäre sicher an der Fragenflut verzweifelt, wenn ihm nicht für mindestens die Hälfte der Fragen die er hatte, die Vokabeln gefehlt hätten. Je mehr ich hörte, desto sicherer wurde ich mir, dass die Prometheus schlicht ein proof of concept war und niemals in Serie gehen würde. Ich meine, allein dass sie als Battlecruiser klassifiziert war, war lachhaft. Ein Schlachtkreuzer war immerhin der kleine Bruder vom Schlachtschiff. Kreuzer gab es in 3 Spezialversionen: der leichte Kreuzer besaß die gleiche Feuerkraft wie ein Standartkreuzer, opferte jedoch Panzerung für Geschwindigkeit und Mobilität. Der Panzerkreuzer opferte Mobilität und Geschwindigkeit für massive Panzerung. Der schwere Kreuzer hat überschwere Waffen auf kosten von etwas leichterer Panzerung und etwas verringerter Mobilität und Geschwindigkeit. Ein Schlachtkreuzer jedoch konnte man als klasse für sich verstehen. Denn üblicherweise war er sogar von den Maßen her deutlich größer dimensioniert als ein normaler Kreuzer aber immer noch deutlich kleiner als ein Schlachtschiff. Tatsächlich entstand die Schlachtkreuzerklasse aus dem Verlangen die Feuerkraft und das Durchhaltevermögen eines Schlachtschiffs mit der Kosteneffizienz der Kreuzerklasse zu vereinen. Denn Schlachtschiffe sind verdammt teuer. Die Prometheus weiß aber einfach nicht was sie sein will. Sie hat Hangars, aber mit nur 8 Abfangjägern ist das zu lachhaft gering, um sie als einen leichten Träger zu klassifizieren. Ihre Bewaffnung entspricht grob der eines Zerstörers, doch für einen Zerstörer ist sie wiederum zu groß. Innerlich raufte ich mir die Haare beim versuch sie zu klassifizieren und entschied schlussendlich für mein Seelenheil dass man sie schlicht nicht klassifizieren konnte, denn praktisch alles an ihr wirkte, als habe man sich gedacht: Bauen wir den Hyperantrieb und den Sublichtantrieb und klatschen da noch ein paar Waffen, einen Hangar, ein paar Räume für die Crew und eine Brücke dran und sehen ob es abhebt und funktioniert. Unsere Führung endete da wo sie begonnen hatte: in der Messe. Es war erst elf und noch zu früh für Mittagessen. Also holten wir uns nur ein paar Getränke und setzten uns an einen der Tische um das weitere Vorgehen zu beraten. Weit kamen wir aber nicht, denn einer der Crewmen trat an Colonel Carter heran und flüsterte ihr etwas zu. „Haben Sie sich mit Lieutenant Scaletti verabredet? Sie werden von ihm verzweifelt gesucht. „Verdammt, da war ja was.“, murmelte ich leise auf deutsch. „Der Anwalt von John... War das nicht um 11?“ „Da sind wir schon 12 Minuten drüber, kein Wunder wenn er uns sucht, weil wir nicht im Hotel waren.“ „Wenn sie mir Hotel und Zimmernummer sagen, dann sollten wir Sie beide hinein teleportieren können.“, schlug Carter vor. Jedoch klang sie nicht ganz zuversichtlich, deshalb hakte ich nach. „Nun, die Teleport-Technologie und die Sensoren sind ebenfalls brandneu... und letztere noch nicht auf dem Stand, der nötig wäre um Dinge perfekt zu platzieren oder Personen hoch zu beamen. Deshalb trägt jeder einen Sender, sodass wir ihn erfassen und beamen können. Aber selbst das ist nicht fehlerfrei, sonst wären sie beide nicht mit hier hoch gebeamt worden, weil sie General O'Neil angefasst hatten, als er gebeamt wurde.“ „Mit anderen Worten, beamen hat noch Kinderkrankheiten...“, sagte ich zu Philipp auf deutsch nur fand er es nicht gerade komisch. Ich wechselte zu englisch zurück und fragte: „Nun, ich nehme mal nicht an dass wir gerade eine schnelle alternative haben, oder?“ „Um nach Baltimore zu kommen? Leider nein. Die einzigen beiden Methoden von Bord zu kommen ohne das Schiff oder eine F-302 zu landen sind beamen oder der Ringtransporter. Doch der einzige Transportring in den Staaten ist in Area 51 und aus offensichtlichen Gründen können wir die Prometheus nur Nachts landen.“ „Nevada... Nein, beamen ist die einzige schnelle Option.“, sagte ich und dachte kurz nach ehe ich mich an Philipp wandte: „Kein Grund für dich den schnellen Weg zu nehmen, aber ich riskiers. Die Entscheidung liegt bei dir.“ „Bist du sicher, dass du mich nicht brauchst?“ „Ist nur ein Anwalt und Spike ist dabei. Wahrscheinlicher ist, dass ich mich anschließend im Hotel langweilen werde. Wir sehen uns also irgendwann morgen.“ Ich stand auf und Carter führte uns zum Transporterraum, den wir bereits auf der Führung gesehen hatten. Nachdem sie alles an einem Bedienpult eingegeben hatte und sich verabschiedete, war ich nach einem Moment, der sich wie ein Blinzeln angefühlt hatte, in meinem Hotelzimmer. Ich nutzte die Gelegenheit in bequemere Kleidung zu wechseln und begab mich dann in die Hotellobby wo Spike Bahnen in den Boden lief. Ich war dann doch etwas überrascht, als Spike mich vor Erleichterung kurz umarmte und dann anscheinend nach Verletzungen untersuchte. „Ich hab nur gehört dass der General niedergeschossen wurde und du dabei warst.“, erklärte er mir sein Verhalten. „Du bist okay?“ „Alles gut, Spike. Nur ein Loch in der Kleidung das zeigt, dass es knapper war als recht ist und ein Adrenalin-kick den ich so schnell nicht vergessen werde.“, versicherte ich ihm gelassen. „Sind wir nicht schon spät dran?“ „Ja, aber der Mayor kann warten.“, sagte er und führte mich Richtung Tiefgarage des Hotels. Zuerst hatte ich Major verstanden und war kurz verwirrt. Ich hielt mitten im schritt an und fragte entgeistert: „Warte... Mayor bedeutet: der gewählte Typ, der eine Stadt leitet?“ „Oh, yeah... ich hab vergessen zu erwähnen, dass direkt nachdem was auch immer Johns Notar mit dir zu klären hat, direkt Johns Testament verlesen wird und dafür ein paar Politiker und Vereinsvorsitzende anwesend sein werden, die glauben einen Anteil zu erhalten.“ „Oh... okay... irgendeine Idee was genau Johns Anwalt will?“ „So wie ich John kenne, dürfte er einen Brief für dich hinterlassen haben und das Testament erst verlesen werden darf, wenn du den gelesen hast. John wird dir vermutlich darin erklären was du erbst und dir davor noch Rat von seinem Anwalt einholen kannst.“ „Du sagst das, als ob du dir sicher bist, dass ich was erbe.“, sagte ich beim einsteigen in Spikes Edelford. Ich hab kein Wissen über Autos, das über die Erkennung der Marke und einige wenige Ikonen hinaus geht. Ich erkannte daher, dass es ein Ford war, hoch modern, innen sehr geräumig und mit echtem Leder bezogen. „Wusste gar nicht das Ford so was edles herstellt...“, murmelte ich leise und strich über das Armaturenbrett um mich bezüglich des Leder zu vergewissern. Spike lächelte amüsiert: „Das ist nur ein Edge und nicht mal mein Wagen, sondern ein Leihwagen. Meiner steht noch daheim in Colorado. Bin ja selber mit dem Flugzeug hergekommen um Johns Beerdigung zu organisieren, also musste ein Leihwagen her.“ Als wir die Tiefgarage verließen und kurz darauf auch schon an der ersten Ampel hielten, kam Spike auf meine vorherige Frage zurück: „Oh und weil du fragtest, ich bin mir absolut sicher, dass du was erbst, da John das in dem Brief für mich angedeutet hat.“ wir schwiegen einen Moment lang, dann entschied ich, ein heikles Thema anzusprechen: „Du, Jules und John wart also im Stargate Programm?“ „Ja, SG 5. Major Harper, John, Jules und ich. Wobei... jetzt ist's nur noch ich...“ Ich verzog mitleidig das gesicht. So konnte man auch die Stimmung kippen. „So ganz verstanden hab ich Carter noch nicht...“ Spike lachte und sagte „Yeah, immer wieder lustig wenn sie in fahrt kommt und General O'Neill eine Erklärung für dumme verlangt. Zu ihrem Ehren, sie schafft das meistens tatsächlich die komplexen Sachverhalte so weit zu verdünnen, das auch Jules und Jack es verstanden haben. Ich mein, ich hab einen PhD in Chemie und bin Bombenexperte, aber manche Sachen in Astrophysik sind selbst mir zu hoch. Doch Maj... ich meine Colonel Carter hat stets gewusst es so zu erklären, dass ich es zumindest ansatzweise verstand, wenn ich nach einer gemeinsamen Mission mit SG 1 fragen hatte. Also wenn du in Zukunft fragen über Physik, Mathematik und Technik hast, die Ich nicht beantworten kann, dann ist sie dein bester Ansprechpartner. Denn was Carter in diesen Bereichen nicht beantworten kann, kann dir auch kein anderer Mensch beantworten.“ „Sie ist also erst kürzlich befördert worden?“ „War General O'Neills erste Amtshandlung, gleich nach seiner eigenen Beförderung zum General und Leiter des Stargate Centers.“ antwortete er an der nächsten Ampel. Interessant und löblich, dass er nur redete, wenn das Auto stand. Bevor ich etwas erwidern konnte, fügte er hinzu: „Und bevor du irgendwelche Ideen bekommst, die Beförderungen beider waren zu dem Zeitpunkt bereits lange überfällig, vor allem in Carters Fall.“ „Ich würde nicht einmal im Traum daran denken so etwas zu unterstellen.“, sagte ich und meinte es auch ehrlich. „Jedoch verstehe ich wie oberflächliche Menschen auf solche Gedanken kommen können.“ „Huh?“ „Sie ist eine Frau in einem hohen Rang. Das schafft Neider und die argumentieren gerne, dass eine Frau die Beine breit gemacht haben muss um so jung, so hoch aufzusteigen. Sie ist was? 30, und ein Lieutenant Colonel?“ „35, genau genommen. Und das ist schon nicht mehr so jung. John wäre vermutlich auf der selben Veranstaltung zum Major befördert worden, wenn er noch leben würde. Den Sprung vom Major zum LC macht man in der regel 5 Jahre später, sofern man nicht durch herausragende Verdienste etwas eher befördert wird.“ erklärte er und fuhr kurz darauf rechts runter in die Tiefgarage eines Hochhauses. „Da wären wir.“ Wir fuhren hoch in den 12. Stock und fielen praktisch aus dem Aufzug ins Foyer einer High Class Anwaltskanzlei mit Notariat. Entweder war Spike bereits einmal hier oder die Kanzlei war verdammt gut informiert. Denn kaum, dass wir drei Schritte aus dem Aufzug getan hatten, kam uns eine Sekretärin oder Empfangsdame entgegen und sprach Spike namentlich an, grüßte und bat uns ihr zu folgen. Sie führte uns in ein Büro wo ein Mann in grauem Businessanzug und mit adrettem, braunem Kurzhaar und Mitte 40, mit einem gewinnenden Lächeln von seinem Bürotisch aufstand und zu uns kam. Er reichte mir die Hand und sagte: „Mr. Kuhn, es ist mir eine Freude Sie zu treffen. Schön, dass sie es so kurzfristig einrichten konnten.“ „The pleasure is all mine.“, antwortete ich die Phrase, die ich jedem ans herz legen kann auswendig zu lernen, selbst wenn man sonst kein Englisch sprach mit dieser kleinen Höflichkeitsfloskel waren die meisten leicht zufriedengestellt. „Ich nehme an, Sie wissen nicht warum sie hier sind?“, fragte er mich nach einem kräftigen Händeschütteln und ich musste mich zusammenreißen nicht hinter meinem Rücken meine Hand zu reiben. Zum Glück war ich Linkshänder. „Ich habe eine Idee, aber ich kann auch komplett falsch liegen, also nehmen wir einfach an ich wüsste nichts.“ Er deutete uns an platz zu nehmen und als wir alle saßen sagte er rundheraus: „Es ist eigentlich recht einfach: Mein Mandant Mr. John Paul Walker hat in seinem Testament eine Klausel hinterlassen, die besagt, dass erst dann das Testament verlesen werden darf, wenn Sie diesen Brief hier von ihm gelesen haben und eine Antwort auf die Frage darin gegeben haben.“ Zu sagen ich wäre von dieser Klausel überrascht gewesen, war die Untertreibung des Jahrhunderts. „Nur um das richtig zu verstehen, ohne diese Klausel hätte das Testament bereits verlesen und vollstreckt sein können?“ „Das ist richtig, Mr. Kuhn.“ „Wusstest du davon?“, fragte ich den Halbitaliener und Spike nickte. „Es stand in meinem Brief, ich weiß auch grob was in deinem steht, doch ich darf dir nicht sagen was drinsteht.“, erklärte er mir und der Anwalt schob mir besagten Brief zu. Ich nahm ihn, öffnete ihn zögerte und nach einem langen und tiefen Atemzug entfaltete ich das Blatt und begann zu lesen:
Hey Richard,
Wenn du das hier liest, dann hat es Jules und mich erwischt und Spike ist noch am leben...
Ich schnaubte amüsiert lächelnd. Das deutete an, dass er noch mindestens drei weitere Briefe für mich geschrieben hatte, je nachdem wer lebte und starb.
… Spike ist sicher total am Boden zerstört, bitte kümmere dich um ihn, er braucht einen neuen Freund im Leben, sonst fürchte ich, dass er es zu eilig hat, uns nachzukommen...
ich schielte zu besagtem Freund Johns und fand mich mit sehr ernster Miene gemustert.
...Wie du weißt, bin ich ein Einzelkind. Wir zwei hatten dank meiner Militärkarriere nur wenig Zeit miteinander in den letzten Jahren, doch diese wenigen Wochen an denen wir uns jährlich sahen, erinnerten mich erneut daran, wie es war einen Bruder zu haben. Ich vermisse Tom sehr und freue mich darauf ihn im Jenseits wiederzusehen. Doch du hast diese Lücke gut gefüllt. Wir hatten ein paar mal darüber gesprochen. Mir war klar, dass du es mehr als Spaß angesehen hast und auch meine Gespräche mit Spike über das Thema wurden mehr als ein Witz meinerseits aufgenommen. Doch was du mir bei unserem letzten Treffen gesagt hattest, blieb haften: „Weist du John, Familie sind die Menschen, mit denen du dein leben verbringen willst, die du an deiner Seite haben willst, wenn es brenzlig wird und die dir beistehen, wenn es auch für sie schwierig ist, dir zu helfen. Für manche mögen das Blutsverwandte sein, aber oft sind es Menschen außerhalb deiner Blutsverwandtschaft. Du bist für mich Familie. Du bist für mich, wie ich mir meinen echten Bruder immer gewünscht habe. Der ist für mich praktisch gestorben. Fällt er morgen Tod um, würde ich keine Träne vergießen. Doch du? Das wär' hart. Also geh mir bloß nicht drauf!“ Du hast mir daraufhin genau gesagt was vorgefallen war und warum praktisch deine ganze Famile dir den Rücken gekehrt hat. Du bist praktisch genau wie ich ein Waisenkind, auch wenn deine Mutter noch lebt. Doch wir wissen beide das du für sie praktisch tot bist. Ich war entsetzt wie sie dich auf der Hochzeit deiner Cousine behandelt hat. Ich musste seit damals und über deine kürzlichen worte nachdenken. Als ich mit der ersten Idee zu spike kam, hatte er wie gesagt es als witz verstanden und gelacht. Jules auch, bis sie an meiner Reaktion darauf merkte, dass ich es ernst meinte. Dann haben wir lange darüber gesprochen und meine Entscheidung steht. Niemand sollte alleine sein, und für unser nächstes Treffen hatte ich fest geplant dir meine Entscheidung mitzuteilen. Kurz und knapp: Ich will dich als jüngeren Bruder adop...“ Hier musste ich aufhören zu lesen denn ich begann Rotz und Wasser zu heulen. Freunde waren eine Sache. Aber eine Familie? Nichts hatte ich mir sehnlicher gewünscht als das Gefühl zu haben, dass mich jemand so nahm wie ich war und nicht versuchte, mich in sein eigenes Weltbild zu pressen. John hatte mich so gemocht wie ich war, mit all meinen Ecken und nun war er tot und ich konnte ihm nicht mehr persönlich sagen wie wichtig er mir war. Wenn wir uns getroffen hätten und er mir diesen Vorschlag gemacht hätte, ich hätte keine Sekunde gezögert und unter Tränen sofort ja gesagt. Spike nahm mich in die Arme und es dauerte eine Weile bis ich mich so halbwegs wieder gefangen hatte. Mit einem ergriffenen Lächeln schob der Anwalt einen Stapel Papiere zu. Auch an ihm ging meine starken Emotionen nicht spurlos vorüber. „Adoptionspapiere...“, murmelte Spike und ich musste kämpfen nicht weg zu kippen. Fehlte ja noch Ohnmächtig zu werden! „... und bereits von John unterschrieben.“, fügte Spike nach kurzem umblättern hinzu. That nearly did it. Ich brauchte nun wirklich einen langen Moment, und ruinierte dabei ein ganzes Taschentuch, bis ich mich wieder gefangen hatte. Dann bat ich um was zu schreiben, ein sündhaft teurer Federhalter wurde mir gereicht, und ich unterschrieb ohne zögern. Okay... das stimmte so nicht ganz, denn ich fragte kurz verwirrt, ob ich wie bei einer Heirat schon mit Walker unterschreiben sollte. Erst dann, als die Tinte noch am trocknen war, wandte ich mich dem Brief zu:
...adoptieren. Ich wage zu hoffen, dass du zustimmst. Denn wo Tom für mich mein hübscherer Zwilling war, so bist du für mich mein jüngerer Bruder und ich wünschte mir, ich hätte dich auch so ganz offiziell in der Zukunft als Bruder anreden können. Aber da du das hier ließt, sollte es nicht mehr dazu kommen. Fühl dich nicht dazu gedrängt die Adoptionspapiere zu unterschreiben. Denk bitte so ernst darüber nach, wie ich es von dir gewohnt bin. Denn mit meinem Nachnamen ist viel Ballast verbunden. Ich fürchte, man wird dir nicht viel Zeit lassen. Viele hoffen auf ein Stück vom Kuchen. Doch alles, geht an dich, solltest du die Papiere unterschreiben. Ursprünglich war Jules dafür vorgesehen, doch da sie auch tot ist... „Warum nicht Spike?“, fragst du dich vermutlich gerade. Simpel gesagt, hat Spike als ein anderes „Rich Kid“ nicht wie Tom und ich gelernt mit seinem Vermögen gut Haus zu halten. Dafür war Jules zuständig. Bei dir muss ich mir keine Sorgen machen, dass du mein Vermögen verprasst. Du kannst aus wenig viel machen. Das ist eine deiner großen stärken. Ich kenne deine Träume und nun bekommst du dein Startkapital (selbst wenn du nicht unterschreibst). Ich hoffe nur, dass du dabei Spike nicht aus den Augen verlierst und dich um ihn kümmerst. Sei nicht überrascht wenn dich ein Colonel O'Neil anspricht. Wir hatten über dich mehrfach gesprochen und ich habe versucht dir einen Job zu verschaffen. Praktisch als Militärberater. Da wir Amis die letzten wünsche unserer Kameraden sehr ernst nehmen, kann es sein, dass er deswegen auf dich zu kommt. Ich will dir nicht zu viele Hoffnungen diesbezüglich machen, aber wenn es klappt? Nimm's an! Du wirst es nicht bereuen! Pass auf dich auf kleiner Bruder! Dein großer Bruder John.
„Uh... muss ich bis zur Testamentsvorlesung warten oder können sie mir jetzt gleich einen groben Überblick über mein Erbe geben, sodass ich nicht bei der Verlesung aus allen Wolken falle.“ Und Holy SHIT!!! Ich wusste dass die Walkers als ehemals Britischer Hochadel der in die Staaten ausgewandert ist, viel Land in der Baltimore Region bekommen hatten. Doch wie viel Land und wie krass gut investiert sie ihr Geld hatten... Unterm Strich war ich relativ arm. Kaum mehr als 100 Tausend auf dem persönlichen Konto. Doch was so alles in diversen Fonds lag, dazu die ganzen Firmen, Aktien und einnahmen durch pachten... ich war nun Milliardär und wenn ich alles verflüssigen würde, wohl auch einer der hundert reichsten der Staaten. Und anscheinend war es wirklich kein Witz von John, dass ihm als silent owner die Baltimore Ravens gehörten. Und das war nur der grobe Überblick. Nach der Verlesung und der offiziellen Annahme des Erbes, würde ich die Akte mit der kompletten Übersicht erhalten. Ich fragte, wann die Verlesung sei und war überrascht, dass alle bereits mehr oder weniger geduldig im großen Besprechungsraum nebenan warten würden. Also bat ich kurz mich frisch machen zu dürfen und die Dame vom Vorm Aufzug zeigte mir den Weg zur Toilette und darauf zum Besprechungsraum. In diesem wurden wir einander vorgestellt und ich musste schlucken. Vom Bürgermeister Baltimores über Museumsbesitzer und einen Makler war einiges vertreten und die hatten alle auf mich warten müssen. Als jemand mit Mr. Walker angesprochen wurde sah ich mich wie alle kurz irritiert um, ehe ich begriff, dass ich gemeint war. Gemessen an dem Brief war das Testament ziemlich kurz und bündig. John vermachte seinem jüngeren Bruder alles und alle andern im Raum sollten sich an seine Anwälte wenden und er würde dann mit deren Hilfe entscheiden ob jemand was bekam. „Schönen dank auch Bruderherz. Jetzt kommen die Geier zu mir geflattert...“, murmelte ich leise auf deutsch. Zumindest war es amüsant zu beobachten dass Spike und ich die einzigen waren, die den Raum zufrieden verließen. Wir betraten wieder das Büro des Anwalts und klärten weitere Formalitäten. So wurde mir direkt eine Kreditkarte für kurzfristige Ausgaben übergeben, die mit Johns altem Konto verknüpft war, außerdem füllten wir die Formulare aus, die für ein eigenes Konto bei der selben Bank notwendig war. Dann entschieden Spike und ich, dass es Zeit war ins Hotel zurück zu kehren und wir nahmen die Akte mit. Dort sahen wir uns die Listen genauer an und beratschlagten was davon weiter geführt wurde und was gestrichen oder umgelegt gehörte. Es wurde spät und wir entschieden, dass es für heute genug war. Ich ging noch flott unter die dusche und dann schlafen.